Beim ABS handelt es sich um ein Antiblockiersystem, das bei starkem Bremsen verhindert, dass die Reifen blockieren. ABS optimiert das Bremsverhalten eines jeden einzelnen Rades. Die Elektronik greift dabei während des Bremsprozesses ein und steuert das Abbremsen in Intervallen. Das Resultat: Der Bremsweg wird kürzer. Das Fahrzeug kommt schneller zum Stehen und lässt sich auch während des Bremsvorgangs weiter steuern.
Intuitiv reagieren viele Fahrer nämlich falsch, wenn sie merken, dass sich das Fahrzeug bei einer Vollbremsung nicht mehr steuern lässt. Sie müssten nur die Bremse etwas lockern, damit die Räder wieder greifen und die optimale Bremswirkung einsetzen kann. Im Gegenteil aber bremsen sie meist nur noch stärker. Hier greift ABS korrigierend ein. Deshalb verfügt heute fast jeder PKW, jeder LKW und viele Motorräder über ein Antiblockiersystem.
Jedes Rad verfügt dabei über einen Sensor, der die Raddrehzahl misst. Je nach Drehzahl des Rades werden die Ventile des Bremssystems geöffnet oder geschlossen, um den Bremsdruck optimal auf jedes Rad zu bringen. Dabei bremst das ABS etwa 8 bis 12mal pro Sekunde, bei Motorrädern sogar häufiger. Lediglich bei einer Fahrgeschwindigkeit von unter 6 Stundenkilometern wird das ABS nicht aktiv. Selbst bei einem Stromausfall funktioniert das Antiblockiersystem ABS noch. Moderne ABS Systeme erkennen selbst ein Notrad und stellen die Bremswirkung auf das kleinere Rad ab.
ABS hat nur einen Nachteil: bei losen Untergründen wie Kies oder Sand verlängert sich der Bremsweg. ABS kann ohne die Unterstützung eines elektronischen Stabilitätsprogramms ESP auch nicht ein Unter- oder Übersteuern des Fahrzeugs verhindern. ESP ist deshalb eine sinnvolle Ergänzung zu jedem ABS.
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