Donnerstag, 9. Dezember 2010

Hydrostößel

Zwischen der Nockenwelle und den Ventilschäften befinden sich die so genannten Hydrostößel, die auch als hydraulische Tassenstößel oder kurz als Hydros bezeichnet werden. Die Hydrostößel sind dafür verantwortlich, dass das Ventilspiel automatisch eingestellt wird, das bedeutet, dass das Spiel, das zwischen Nocken und Ventil normal ist, so gering wie nur möglich gehalten wird.
Die Hydrostößel bestehen aus mehreren Bauteilen, nämlich aus Zylinder, Druckfeder und Kolben. Wenn der Hydrostößel nicht belastet wird, also wenn das Ventil geschlossen ist, so drückt die Druckfeder den Kolben aus dem Zylindern heraus und zwar so lange, bis dieser an den Schaft des Ventils anstößt. In dem Zustand wird das Ventilspiel mit Null beziffert. Dabei fließt Motoröl, welches von der Ölpumpe angetrieben wird, in den Ölvorratsbehälter und anschließend durch das so genannte Rückschlagventil hin zum Hochdruckraum. Dadurch beginnt der Nocken auf den Hydrostößel zu drücken, das Ventil wird dadurch geöffnet, dass Öl nicht zusammengepresst werden kann und sich zwischen Ventilschaft und Nocken eine feste Verbindung aufbaut.
Die üblichen Serienhydrostößel sind allerdings nur für den normalen Seriendrehzahlbereich gedacht, wenn die Drehzahl erhöht wird, kann es zu einem höherem Spiel des Ventils kommen, was zur Folge hat, dass die Stößel schneller verschleißen. Soll ein höherer Drehzahlbereich bedient werden, so muss auf die mechanischen Stößel ausgewichen werden.
Hydrostößel müssen nicht gewartet werden, bei einer hohen Laufleistung können sie aber verschleißen. Hier ist stets ein vollständiger Ersatz notwendig, denn die Stößel können nicht repariert werden. Sind die Hydrostößel auffällig schnell defekt oder verschleißen besonders schnell, so kann dies aber auch ein Hinweis auf die Nockenwelle sein, die ebenfalls verschlissen sein kann.

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