Das Kurvenlicht wird von der Fahrzeugelektronik aus der Geschwindigkeit, dem Lenkwinkel und der Gierrate errechnet. Dazu werden zusätzliche lichtechnische Einrichtungen und Steuerelemente notwendig. Die üblichen Sensoren, Algorithmen und Stellmotore der Leuchtweitenregulierung können dazu nicht verwendet werden, da damit das Licht nur vertikal verstellt werden kann.
Es wird zwischen zwei Arten des Kurvenlichtes unterschieden, dem statischen und dem dynamischen Kurvenlicht. Ein feststehenden Reflektor wird beim Zuschalten des statischen Lichtes eingesetzt. Sein Lichtschwerpunkt liegt zwischen 60 und 80 Grad vor dem Fahrzeug. Gerade beim Einbiegen in eine Einfahrt, also in kleinen Kurvenradien, bessert das statische Licht den Sichtwinkel des Fahrers. Eine zusätzliche Halogen-Glühlampe im Scheinwerfer setzt die Signale des Algorithmus auf die Strasse um.
Für Kurven, die mit über 30 km/h durchfahren werden, ist das dynamische Kurvenlicht am geeignesten. Durch den Einsatz von Schrittmotoren wird das gesamte Abblendlicht horizontal geschwenkt. In der Praxis beträgt der Schwenkbereich 15 Grad in jede Richtung. Das dynamische Licht darf bei stehenden Fahrzeugen auf einen Lenkeinschlag nach links nicht reagieren, da sonst der entgegenkommende Verkehr geblendet werden kann. Grundsätzlich dient das Kurvenlicht, welches in vielen neuen Fahrzeugen zur Serienausstattung gehört, dazu, bei nächtlichen Kurvenfahrten ein erweitertes Sichtfeld zu erreichen.
Das erste Kurvenlicht wurde schon im Jahre 1918 in den Cadillac Type 57 eingebaut. In Europa bot Citröen 1968 im DS das Licht erstmals serienmäßig an. Dieses wurde vom Fernlicht über einen Seilzug, der mit der Lenkung verbunden war, gesteuert.
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