Donnerstag, 9. Dezember 2010

Klopfsensor

Ein Klopfsensor sorgt dafür, dass sich ein Motor automatisch anderen Kraftstoffsorten anpassen kann, ohne dass man ihn dafür umbauen muss. Dass heißt: Wenn ein Motor zum Betrieb Super Plus- Kraftstoff benötigt, kann man ihn auch mit Super- Kraftstoff betreiben, benötigt er von Haus aus Super- Kraftstoff, läuft er problemlos auch mit Normalbenzin. Weitere Vorteile dieser Weiterentwicklung der Zündanlage sind bessere Werte im Abgasbereich und Kraftstoffverbrauch und eine Leistungssteigerung des Motors.
Körperschallsensoren an dem Zylinderblock befestigt und mit dem Steuergerät elektrisch verbunden. Dieser piezoelektrische Sensor registriert die Vibrationen des Motors, erkennt Detonationen in den Zylindern, die als so genanntes Klopfen hör- und fühlbar sind. Das Motorsteuergerät bekommt diese Daten in Form von elektrischer Spannung und ist so in der Lage auf einen späten Zündzeitpunkt zu verstellen, bis das Klopfen ausbleibt. Danach wird der Zündzeitpunkt nach und nach wieder in Richtung „früh“ geregelt, bis wieder Klopfgeräusche erkennbar werden. Dieses schrittweise Verstellen auf einen frühen Zündzeitpunkt und ein Halten des Motorbetriebes an der Klopfgrenze ist nötig um die oben genannten Vorteile in punkto Kraftstoffverbrauch und Motorleistung zu erreichen.
Wichtig an dieser Regelung ist weiterhin, dass Qualitäts- Schwankungen des Kraftstoffes aufgefangen werden und somit der Motor nicht geschädigt werden kann. Die Ursache für Klopfgeräusche in Verbrennungsmotoren sind Selbstentzündungen des Kraftstoffgemischs im Endgasbereich, die vor allem bei Kraftstoffarten mit geringerer Oktanzahl auftauchen. Mit der Verdichtung und der Verbrennung des Gemisches steigt in den Zylindern Druck und Temperatur kräftig an. Im Endgasbereich kommt es nicht zur regulären, deflagrativen Verbrennung, sondern zu so genannten Detonationen, die als Klopfgeräusche des Motors zu hören sind.

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